Montag
5.09.2005, Flug Innsbruck - Kos
Am Flughafen in Innsbruck war es offensichtlich, es waren heute nicht so viele Frauen wie sonst dabei. Entweder war es ihnen egal oder sie hatten keine Zeit, naja, welche Argumentation, bei manchen war es einfach das "Nichtanwesendseinwollen" was den Ausschlag gab.
Obwohl wir schon des öfteren aufgerufen waren interessierte es eigentlich niemandenen, wir blieben sitzen und konsumierten unser Bier, den G'spritzten oder den Cappuccino. Als es dann doch endlich soweit ist gehen wir alle ins Flugzeug, den wackeren Stewardessen folgend.

Im Flugzeug selbst bekamen Sie dann richtig Gewicht. Menü 1 oder Menü 2, welche Frage, natürlich da Hendl mit der Currysouce. Das andere hatte niemand verstanden, wieso sollte man es also bestellen.
Angekommen am Flughafen in Kos war es nur eine Frage der Zeit, die Koffer in Empfang zu nehmen und im 40-Sitzer Richtung Marina zu fahren. Bei 18 Teilnehmern waren die Aufgaben genau getrennt. 6 Einkäufer, 6 Schiffübernehmer und 6 Badegäste, schrecklich, wie die Leute auf Ihrer Stellung beharrten.
Die Marina bot uns Gelegenheit die örtlichen Gegebenheiten zu erkunden. Klo im ersten Stock, Bar im Parterre, eh klar.
Nach einigen Bieren und dem Einkauf, der sich eigenarteigerweise ohne das besonderer Wagerle Nr. 6 abspielte (dieses war im Super Mercato vergessen worden und darauf wird in Zukunft noch öfter Bezug genommen).
Ein wunderbarer Abend mit Versuchen an den Bugdüsen und den Heckschüben war das Ergebnis.
Eine Nacht voller Versuche und mißgelaunter Törnteilnehmer war die Folge. (Text: Ditti)
Dienstag
6.09.2005, KOS - Astypalea abends 50er Feier bei Marinakis in Vathi
Aber es gab ja den nächsten Tag. Mit vorerst Motorengeheul gaben wir uns das Meer. Schiff zwei war uns auf und davon gefahren. Als Dieter um 11.45 aufstand war derartiges nicht in der Umgebung zu sehen. Das wollten wir uns nicht bieten lassen. Und wir segelten nach Herzenlust.

Bei 5 Knoten Wind kreuzten wir dahin und weil ja 2 Schiffe unterwegs sind war es nur natürlich dass es ein Match gab, Schiff 1 gegen Schiff 2. Ich war auf Schiff eins, weswegen es schwieig ist die Verliereresituatiaon auf Schiff zwei darzustellen. In Nullkommanix hatten wir sie eingholt. und schon wieder verloren. Sie waren entweder zuschnell oder zu langsam. Schlußendlich fanden wir uns auf einem
kleinen Eiland (Astypalea) zusammen, wo all unsere Wünsche erfüllt wurden. Besonders witzige war dass z.B. Wolli mit seine Beiboot nicht mehr starten konnte, er hatte zuwenig Benzin eingefüllt. Damit musste Schiff 1 das Schlauchboot aufbasen und den Wolli retten. Er hatte nix mehr da draussen, ohne Tiroler wäre er gestorben. (Text: Ditti)

Nachdem wir im Lokal abendgegessen hatten gabs ein riesiges Feuerewerk - abgebrannt von Markus und Gernot, der kurz davor 2 Liter Ouzo (samt Aspirin Packung) bekommen hatte.
Mittwoch
7.09.2005, Astypalea nach Anafi
Nach der gelungenen Feier ging es mit leichter Verspätung gleich volles Rohr in Richtung Anafi weiter. Das Oldie-Schiff hatte gleich mal Stress pur - nachdem das Ruder bei hohem Wellengang und Windstärke 7 ausgefallen war. Mit Bravour wurde die Situation aber schnell bereinigt und der Schaden repariert. Bei herrlichen Verhältnissen erreichten wir abends Agios Nikolaos auf Anafi, wo wir in der Bucht vor Anker gingen. Die einzige Bar beim Landgang war zwar heillos überfordert - bis unser Servicedienst selbst eingegriffen und die Versorgungssituation damit erheblich verbessert hat. Mit dem Beiboot-Taxi gings dann zurück auf die Schiffe .... zur Ankerwachteinteilung. (Text: Franz)
Donnerstag
8.09.2005, Anafi - Santorin
Wie schon erwartet, war die Nacht wegen starker Fallböen eher unruhig. Trotzdem ging es mit Elan nach den schon üblichen morgentlichen "Ginggerlitzken" (ein Schmäh jagt den anderen) in Richtung Santorin weiter. Übrigens hat sich bereits gezeigt, dass die kulinarische Versorgung am Juniorschiff deutlich besser ist, weshalb wir unseren Opa (Didi) mit einem Food-Sharing versus Kochauftrag sowie einem Sack voller Tomaten schwimmend zum Nachbarschiff ins Feld schickten. Leider reichte Didis Kondition für einen Sugo mit Zucchini (2. Schwimmdurchgang erforderlich) dann nicht mehr aus.
Nach dem Auslaufen war dann noch ein "Pressetermin" für gegenseitige Videofilmen angesagt ! schließlich ist man ja nicht immer mit einer "Flotte" unterwegs.
Besonders spannend war dann das Anlegemanöver am alten Hafen vor Santorin. Wir legten beide Yachten nebeneinander zwischen die rostige Schwimmboje und den Landleinen. Anschließend gab es dann erstmals Spagetti mit Sugo a la Wolly - wohlgemerkt für 18 Mann und das gleichzeitig. !!
Hernach fuhren wieder beide Schwimm-Taxis auf um die Mannschaft vollzählig und trockenen Fußes an Land zur CableCar (Made by Doppelmayr Austria) hinauf nach Thira zu bringen. Wahrlich eine Traum Kulisse für unseren Stadtbummel und Abendessen. (Text: Franz)
Freitag
9.09.2005, Nachtschlag von Santorin nach Amorgos (Katapola)
Weil für heute Nacht ein ebensolcher Schlag nach Amorgos angesagt war musste die Mannschaft dazu bewegt werden, ambitionierte Shopping Touren und das Nachtleben in Thira abzukürzen und den Heimgang anzutreten (natürlich zu Fuß auf dem berühmten Eselspfad). Angesichts der Erkenntnisse der Vorhut nach denen sich die Überfahrt zu den Yachten (wenn überhaupt) wegen des Wellenganges zu einer Spritztour entwickeln würde, mussten erst mal Verständigungs/Kommunikationsprobleme gemeistert werden. Unerwartet soff bereits das erste Beiboot bei der Überfahrt ab, was allerdings wegen eines offen gelassenen Stöpsels nicht weiter verwundert. Angesichts der vielen geretteten Menschenleben war der Verlust des einen oder anderen elektronischen Gerätes (DigiCam Willi) zwar schwer aber verkraftbar. Das mitternächtliche Ablegemanöver wird an dieser Stelle nicht weiter kommentiert. Bei 7-8 Windstärken und meterhohen Wellen gestaltet sich dann die Überfahrt nach Amorgos eher unruhig, was bei den "Buchtlern" blaue Flecken und bei den Seglern Frohlocken hervorgerufen hat. Im Übrigen muss an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, dass der Törn2005 als ein klassischer Buchtlertörn konzipiert war. Immerhin sind wir bis jetzt jeden Tag in einer Bucht gelegen und haben erst am dritten Tag die erste Wende gefahren!
In Amorgos angekommen wurde plötzlich klar, dass die Oldies unter Segel, die Junioren unter Motor beinahe letztendlich gleichzeitig und wohlbehalten angekommen sind. Gewohnt gemütlich klingt der Abend in einer Hafentaverne aus. (Text: Franz)
Samstag
10.09.2005, Amorgos - Levitha
Für heute ist das große Match, die Regatta nach Levitha angesagt. Schon beim Frühstück werden die ersten taktischen Geplänkel diskutiert und so beschließen die Senioren, dem Schiff 2 eine "10 Meilen Vorgabe" zuzugestehen. Bug an Bug ziehen wir nördlich von Amorgos bei herrlichen Segelbedingungen nach Levitha nicht ohne vor dem Einlaufen in eine traumhafte Bucht ein "Mann über Bord Manöver" mit echtem Material (Willi) zu absolvieren. Obwohl wir schon seit Tagen fast keine Segler antreffen wird es in der Bucht eng - alle Bojen sind bereits belegt und der Anker will nicht halten. Erst die Hilfe des ansässigen Tavernenwirtes in Form eines Lotsendienstes mit anschließendem Mooringlegen rettet unseren Liegeplatz (und seinen Wochenumsatz) Ein 15 Min. Fußmarsch auf eine karge Anhöhe bringt uns zu Gehöft mit angeschlossener Taverne (das einzige Gebäude auf der ganzen Insel - 7 Einwohner), wo unsere Tafel schon hergerichtet und der Fisch auf dem Grill brutzelt. Der Abend entwickelt sich zu einer neuerlichen Geburtstagsparty und klingt auf dem Oldiedampfer (hoffentlich nicht zu) lautstark aus. (Text: Franz)
Sonntag
11.09.2005, Levitha - Kos
der letzte Schlag führt uns zurück in den Ausgangshafen Kos. Diesmal mit wenig Wind und deshalb großteils mit der "eisernen Genua". (Text: Franz)
Montag
12.09.2005, Rückflug Kos - Innsbruck
Rückflug 10:45 - 12:40

ein traumhafter Törn (unser erster mit 2 Yachten) ist leider schon wieder zu Ende - wir segeln sicher weiter. (Text: Franz)